von Rachel Brozowski
6 Min.
Mit Highlights kannst du deine Haare leuchtender und voluminöser erscheinen lassen. Wir zeigen dir, welche Highlights es gibt, welche zu dir passen und wie du die Strähnchen ganz einfach selbst kreieren kannst.
Inhaltsverzeichnis
- Strähnchen oder Highlights – Was ist der Unterschied?
- Babylights - die natürlichen Highlights
- Lowlights - für mehr Dimension
- Midlights - Glanz für die Spitzen
- Balayage - Freihand-Painting fürs Haar
- Ombré - intensiver Farbverlauf
- Welche Highlights passen zu mir und meinen Haaren?
- Wie natürlich soll das Ergebnis sein?
- Wie pflegeleicht sollen die Highlights sein?
- Welche Highlights passen zu meiner Haarfarbe?
- Welche Farbe passt zu meinem Hautton?
- Highlights für deine Haare – einfach selber machen
Wahrscheinlich kennst du es: Nach einem Urlaub in der Sonne leuchtet dein Haar regelrecht. Einzelne Strähnchen sind heller geworden und geben den Haaren eine zusätzliche Dimension, die sie frischer und schwungvoller aussehen lassen. Kein Wunder also, dass Highlights für Haare so oft in Friseursalons nachgefragt werden. Wer einmal gesehen hat, was Strähnchen bewirken können, möchte sie ganzjährig im Haar haben. Wie das geht, kannst du hier lesen. Zunächst einmal geht es jedoch um die Abgrenzung verschiedener Strähnchen-Techniken.
Strähnchen oder Highlights – Was ist der Unterschied?
Friseur-Begriffe können ganz schön verwirrend sein. Manchmal ist von Strähnchen die Rede, dann wieder von Highlights. Wo genau liegt der Unterschied? Die einfache und für viele vielleicht überraschende Antwort lautet: Es gibt keinen Unterschied. Die Bezeichnungen Strähnchen und Highlights meinen beide, dass einzelne Haarsträhnen entweder heller gefärbt oder blondiert werden. Beim Blondieren werden den Haaren vorhandene Farbpigmente entzogen. Beim Färben dagegen werden die Pigmente in geringerem Maße abgebaut und Farbpigmente hinzugefügt.
Strähnchen oder Highlights erzeugen durch ihre hellere Farbe Lichtreflexe im Haar und lassen es dadurch lebendiger erscheinen. Je nachdem wie viele Highlights du dir in die Haare setzen lässt, kannst du damit deine Haare insgesamt heller aussehen lassen. Daher sind Highlights eine gute Alternative zu einer kompletten Blondierung. Du kannst blonde Strähnen entweder nur ins Deckhaar oder in das gesamte Haar setzen (lassen). Highlights sind im Durchschnitt etwa drei bis vier Nuancen heller als deine natürliche Haarfarbe beziehungsweise die Ausgangshaarfarbe.
Wie dick die einzelnen gefärbten oder blondierten Strähnen sind (Blocksträhnen oder feine Highlights) und wie viele du davon setzt, ist reine Geschmackssache.
Babylights - die natürlichen Highlights
Babylights sind ebenfalls Highlights, die aber sehr natürlich wirken, weil sie nur sparsam und sanft gesetzt werden. Sie sind darum das absolute Gegenteil von kontrastierenden Blocksträhnen. Man orientiert sich hier eher an den natürlichen Strähnchen, die Kinderhaar aufweist, bei dem hellere, feine Strähnen meist vor allem um die Gesichtspartie zu finden sind. Wichtig dabei ist, dass die Strähnchen nicht mehr als ein bis zwei Nuancen heller als die Naturhaarfarbe gefärbt werden. Im Friseursalon werden die Babylights meist mithilfe eines Pinsels frei Hand in das Haar eingebracht, sodass sehr natürliche Farbverläufe und ein sanftes, gleichmäßiges Ergebnis entstehen.
Lowlights - für mehr Dimension
Lowlights sind im Prinzip das Gegenteil von Highlights. Anstatt im Haar Reflexe durch helle Strähnchen zu erzielen, werden dunklere Farbnuancen in das Haar gesetzt. Das gibt dem Haar mehr Tiefe und Schattierungen und lässt es insgesamt dunkler erscheinen. Die Schatten im Haar sorgen auch dafür, dass es optisch voluminöser und voller wirkt. Lowlights sollten nur etwa zwei bis drei Nuancen dunkler als die Ausgangshaarfarbe sein, damit das Ergebnis weich und natürlich wird. Da das Haar für Lowlights nicht blondiert werden muss, ist diese Haarfärbetechnik schonender. Für ein besonders lebendiges Ergebnis können Lowlights und Highlights auch miteinander kombiniert werden.
Midlights - Glanz für die Spitzen
Bei den sogenannten Midlights werden lediglich ein paar Spitzen sanft aufgehellt. Der Farbton für diese Highlights ist nur minimal heller als die Ausgangshaarfarbe und daher wirken Midlights besonders natürlich.
Balayage - Freihand-Painting fürs Haar
Balayage ist eine weitere Färbetechnik, mit der Highlights in die Haare gesetzt werden können, und die besonders in den vergangenen Jahren zum absoluten Trend wurde. Der Begriff "Balayage" kommt von dem französischen Wort "balayer", was im Deutschen soviel wie "fegen" bedeutet. Damit wird die Bewegung beschrieben, mit der die Farbe mithilfe eines Pinsels im Haar aufgetragen wird. Der Friseur oder die Friseurin arbeitet damit freihändig (ohne Folien) und ungleichmäßig die Highlights in das Haar ein. Da diese Strähnchen meist – anders als bei Foliensträhnen – nicht direkt am Haaransatz, sondern weiter unten gesetzt werden, fällt es kaum auf, wenn sie herauswachsen. Highlights in Balayage-Technik wirken besonders natürlich.
Freihand-Methoden, mit denen Highlights in die Haare eingebracht werden, sind allgemein auch unter dem Namen "Freelights" bekannt.
Ombré - intensiver Farbverlauf
Auch für den sogenannten Ombré-Effekt werden Highlights in die Haare gesetzt, die dann für einen Kontrast zwischen hellen und dunklen Strähnen sorgen. Das Besondere an der Färbetechnik Ombré ist jedoch, dass ein Farbverlauf entsteht: Dabei ist der Haaransatz dunkler und das Haar wird zu den Spitzen hin immer heller. Meist werden die Highlights hierfür erst ab etwa Kinnhöhe eingesetzt. Der Unterschied zu Balayage und Midlights besteht darin, dass der Farbverlauf beim Ombré-Look viel intensiver und auffälliger ist.
Welche Highlights passen zu mir und meinen Haaren?
Wenn du gerne Highlights in deinen Haaren haben möchtest, ist es manchmal gar nicht so leicht, sich zu entscheiden, welche Technik es sein soll und welche Farbe am besten passt. Um zu einer Entscheidung zu kommen, solltest du dir folgende Fragen stellen:
Wie natürlich soll das Ergebnis sein?
Wenn du einen ganz natürlichen, eher sonnengeküssten Effekt erreichen möchtest, solltest du dich am ehesten für Balayage oder Babylights entscheiden, da diese besonders weich und wie von der Sonne aufgehellt wirken.
Wie pflegeleicht sollen die Highlights sein?
Bei herkömmlichen Foliensträhnen, die direkt am Ansatz beginnen, hast du schnell das Problem, dass die Haare mit Highlights herauswachsen und ein Ansatz sichtbar wird. Möchtest du den nächsten Friseurbesuch möglichst lange herauszögern, dann sind vermutlich Techniken wie Balayage oder Midlights das Richtige für dich. Hier werden die Highlights erst weiter unten in die Haare eingearbeitet, sodass es nicht so schnell auffällt, wenn die Strähnchen herauswachsen.
Auch Babylights brauchen nicht so schnell wieder eine Auffrischung. Da sie sehr fein und zurückhaltend gesetzt werden, fällt ein Ansatz weniger auf.
Welche Highlights passen zu meiner Haarfarbe?
- Du hast blonde Haare: Einen kühlen, eisigen Touch erhalten Blondinen mit Highlights in Platinblond. Sommerlicher und wärmer wird es mit honigfarbenen Highlights im blonden Naturhaar.
- Du hast brünette oder braune Haare: Hier eignen sich aschige und honigfarbene Blondtöne, die nicht zu hell sind.
- Du hast dunklere Haare: Bei dunklem Naturhaar ist es besonders wichtig, dass die Highlights nicht zu hell werden. Am besten eignen sich Bernstein- oder Karamellfarben.
- Rote Haare: Diese Haarfarbe strahlt besonders durch blonde Highlights in einem leichten Erdbeerblond.
Welche Farbe passt zu meinem Hautton?
- Wenn du einen warmen Hautton hast: Deine Haut schimmert leicht golden-beige oder oliv? Dann wähle für deine blonden Highlights warme Blond-Nuancen wie Karamell- oder Honigblond. Möchtest du ein bisschen mehr Kontrast, kannst du bei sehr hellem Haar auch platinblonde Strähnen ausprobieren.
- Wenn du einen kühlen Hautton hast: Du hast einen eher hellen Hautton, der ins Grünliche, Bläuliche, Rosafarbene oder Violette geht? Dann passen am besten Strähnen in kühlen Blondtönen wie beispielsweise Perlblond oder Champagnerblond.
Highlights für deine Haare – einfach selber machen
Am bequemsten und sichersten ist es, wenn du dich für Highlights an einen guten Friseursalon wendest. Hier kannst du ganz genau besprechen, was du dir wünschst und du kannst hinsichtlich der Möglichkeiten bezüglich Technik und Farbe für die Highlights beraten werden. Allerdings ist dies auch recht teuer. Highlights für Haare kosten vielerlei Orts inzwischen 100 Euro und mehr. Für Techniken wie Balayage oder Ombré musst du teilweise mindestens 250 Euro hinblättern.
Mehr Tipps und genaue Anleitungen für Strähnchen zu Hause bekommst du hier: Blonde Strähnen
Aber keine Sorge: Du kannst dir auch selbst Highlights in die Haare setzen und das ist leichter, als du vielleicht denkst. Hier sind drei Methoden, mit denen es ganz einfach geht:
Kammsträhnen: Hierbei ziehst du mit einem speziellen Strähnchen-Applikator die Highlights in die Haare. Bepinsele den Strähnchenkamm mit dem Färbemittel und fahre dann damit an den gewünschten Stellen durch deine Haare. Achten unbedingt darauf, dass du die Highlights so verteilst, dass es möglichst natürlich aussieht – also wähle lieber unterschiedliche Abstände.
Mit dieser Methode kannst du ein sehr natürliches Ergebnis erzielen und die Highlights ganz gezielt in die Haare setzen – beispielsweise vorwiegend um das Gesicht herum. Nachteil ist, dass du nur das Deckhaar gut erreichen kannst. Für das darunter liegende Haar musst du einzelne Partien hochstecken und dich Stück für Stück durcharbeiten.
Am Hinterkopf wird es ebenfalls etwas kniffelig. Ein zweiter Spiegel ist ein Muss – oder aber eine weitere Person, die dir beim Auftragen hilft.
Haubensträhnen: Diese Technik gibt durch das Lochmuster in der Haube ganz klar vor, wo die Strähnchen hinkommen. Sie werden sehr gleichmäßig, was das Ergebnis etwas unnatürlicher wirken lässt. So geht's: Du setzt die Haube auf und ziehst nach und nach die einzelnen Strähnen hindurch und bestreichst sie mit dem Färbe- oder Blondierungsmittel. Je länger die Haare sind, desto schwieriger wird es. Also eignet sich die Methode besonders für kürzere Haare.
Freihand-Strähnchen (wie Balayage): Wenn du etwas geübt bist, kannst du die Highlights auch freihändig in deine Haare setzen. Dafür verwendest du einen Pinsel. Am besten du setzt die Strähnchen ungleichmäßig und mit einem Abstand von etwa drei bis zehn Zentimetern in die Haare. Am Hinterkopf wird es etwas schwierig: Auch hier solltest du mit einem zweiten Spiegel arbeiten oder dir von einer Person helfen lassen.
Brigitte
- Strähnchen